- Das leckere Blattgemüse hat jetzt Saison
- Spinat liefert zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, ist aber auch nitrat- und oxalsäurehaltig
- Spinat eignet sich auch roh für Salate
Ob als Rahmspinat, Blattspinat oder Babyspinat – der Klassiker unter den Gemüsesorten ist beliebt und eignet sich für viele Gerichte. Welche Besonderheiten der Spinat mit sich bringt und was beim Aufwärmen zu beachten ist, erklärt Verena Buffy von der Verbraucherzentrale Bremen.
Spinat – botanisch Spinacia oleracea – zählt zu den Gänsefußgewächsen und ist ein einjähriges, grünes Blattgemüse mit etwa 20-30 cm hohen Stängeln. In Mitteleuropa wird er schon vermutlich seit dem 13. Jahrhundert angebaut. „Wird er bereits im Frühling geerntet, spricht man von Babyspinat, denn die Blätter sind dann noch zart und klein“, erklärt Verena Buffy, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.
Kalorienarm und nährstoffreich
Wie die meisten Gemüsesorten ist auch Spinat kalorienarm. Er ist ein guter Lieferant für Folsäure, Vitamin C, Vitamin K, verschiedene B-Vitamine und Betakarotin. Auch Kalium, Mangan, Magnesium, Calcium und Eisen bringt er auf den Teller.
Allerdings zählt Spinat zu den oxalsäurereichen Lebensmitteln. Die Oxalsäure bindet einen Teil der mitgelieferten Mineralstoffe, sodass sie auch nur zum Teil verwertet werden können. „Oxalsäure hemmt die Aufnahme von Eisen, Magnesium und Calcium. Zudem kann sie die Bildung von Harnsteinen begünstigen – allerdings nur bei Patienten, die eine Neigung dazu beziehungsweise eine Nierenerkrankung haben. Gesunde Personen, die sich ausgewogen ernähren, müssen sich bei gelegentlichem Verzehr keine Sorgen machen“, erläutert Verena Buffy. „Wir empfehlen, Spinat mit Calcium-Lieferanten wie Käse oder (saurer) Sahne zu kombinieren. Dann wird schon ein Teil der Oxalsäure gebunden und ohne Schaden anzurichten über den Darm ausgeschieden.“ Für Veganer:innen eignen sich mit Calcium angereicherte Milchersatzprodukte wie Hafermilch, Sojamilch und Co. „Einen großen Teil der Oxalsäure lässt sich auch über das Kochen oder Einweichen in Wasser entfernen. Das Wasser anschließend wegschütten und nicht weiterverwenden“, rät Verena Buffy.
Aufwärmen? Bitte nur einmal!
Während des Wachstums reichert Spinat Nitrat an und zählt damit zu den nitratreichen Gemüsesorten. „Die Nitratgehalte hängen von verschiedenen Faktoren ab – beispielsweise von der Dauer der Sonneneinstrahlung, von den Temperaturen und vom Nitratgehalt im Boden“ so Verena Buffy. Nitrat an sich ist unbedenklich, jedoch wandeln Bakterien es bei warmen Temperaturen in das schädliche Nitrit um. Nitrit kann im Körper den Sauerstofftransport behindern. Zudem bildet der Körper aus Nitrit krebserregende Nitrosamine. „Deshalb ist es ratsam, den Spinat schnell abzukühlen, maximal einmal aufzuwärmen und insgesamt so kurz wie möglich warmzuhalten“, empfiehlt Verena Buffy.
AUCH ROH ODER GEDÜNSTET GENIEßEN
Probieren Sie doch mal Spinat roh als Salat mit einem leckeren Essig-Öl-Dressing oder kurz in Butter oder Öl gedünstet zu Pasta.
Diese Information ist im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Ernährungsprojekts entstanden.