Erstmessungen in Kita-Küchen abgeschlossen

Stand:
Im Juni dieses Jahres haben fünf Kitas der Bremischen Evangelischen Kirche eine zehn tägige Abfallmessung in Begleitung von Mitarbeiter:innen dieses Projekts durchgeführt. Somit ist der erste große Meilenstein erfolgreich erreicht worden und die ersten Ergebnisse liegen auch vor.
Tellerreste, die bei der Speiseabfallmessung erfasst wurden
Tellerreste
  • Erste Speiseabfallmessung abgeschlossen
  • Individuelle Ursachen für die Abfallmengen
  • Umsetzbare Maßnahmen werden gemeinsam mit Küchenleiter:innen erarbeitet
Off

Speiseabfallmessung
Bei der Speiseabfallmessung handelt es sich um leicht zu integrierende Messungen von Abfällen, die nach der Speiseausgabe anfallen. Hierbei wurden keine Produktions- und Lagerreste erhoben, lediglich die Ausgabe- und Tellerreste. Die erhobenen Daten (Produktionsmenge, Ausgabe- und Tellerreste sowie die geplanten und tatsächlichen Verpflegungsteilnehmer:innen) wurden in den „Küchenmonitor“ – ein Online Tool zur Auswertung der Abfallmessung – eingegeben. Mit dessen Auswertungen ist es leicht, Ursachen für die analysierten Speiseabfälle zu finden.

Ergebnisse
Die aktuellen Messungen in Bremen ergaben eine durchschnittliche Abfallquote von ca. 17 Prozent, wobei eine Spannbreite von etwa sieben bis 25 Prozent vorliegt. Die Ergebnisse der Abfallmessung bestätigen: jede Einrichtung hat individuelle Ursachen für die Abfallmenge. Nun werden individuelle Lösungen erarbeitet werden müssen, um die Speiseabfälle zu reduzieren.
Als Referenz können die Ergebnisse der Abfallmessungen der Verbraucherzentrale Nordrhein- Westfalen herangezogen werden. Im Rahmen des MehrWert21 Projekts kamen die Kolleg:innen aus Nordrhein-Westfalen zu dem Ergebnis, dass im Schnitt 19 Prozent der produzierten Speisen in Kitas in der Tonne landen, dort wurden 17 Kitas bereits erfasst.

Ursachen
In jeder Einrichtung liegen individuelle Ursachen vor, weshalb Lebensmittelabfälle anfallen. Einiges ist nicht immer planbar. Etwa die individuellen Geschmackspräferenzen der Kinder, die sich verändern und gewissermaßen von der Gruppendynamik abhängig sind.
Teilweise wurde zu viel produziert bzw. es war nicht an die Teilnehmendenzahl angepasst, auch wurden vereinzelt nicht kindgerechte Rezepte verwendet. Die Verwendung von beispielsweise Spinat, der nach dem Abkühlen für Kinder nicht wieder erhitzt werde sollte, laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung, führte ebenfalls zu Verlusten. Aber auch das Wetter hat einen Einfluss oder es wurden Speisen in zu großen Mengen produziert. Mindestabnahmemengen bei Großhändlern und darauf nicht angepasste Speiseplanung sind ebenfalls als Ursache vorgefunden worden.
Die teilnehmenden Küchen kochen alle im Frisch- und Mischküchensystem. So kann auf die veränderte Teilnehmendenzahl leicht eingegangen werden.

Wie geht es weiter?
Zunächst werden die Ergebnisse mit den Küchenleiter:innen besprochen und gemeinsam Maßnahmen erarbeitet, wie die Abfallmengen reduziert werden können. Nach einer Umsetzungsphase dieser Maßnahmen, wird etwa am Ende dieses Jahres eine zweite Abfallmessung stattfinden. Somit ist ein Vorher-Nachher-Vergleich möglich.    

 

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