Förder-Dschungel: Dach, Wand, Fenster, Heizung

Pressemitteilung vom
Geld sparen, die Umwelt schonen. Gleich zwei gewichtige Gründe für Eigenheimbesitzer:innen sich mit der Sanierung ihres Hauses oder ihrer Wohnung zu beschäftigen. Und umso besser, wenn man die finanzielle Last nicht alleine tragen muss. Die Verbraucherzentrale Bremen zeigt Fördermöglichkeiten auf.
Bagger reißt Hausdach ab
  • Land Bremen fördert energetische Sanierung zusätzlich zur Bundesförderung
  • Antrag muss vor Maßnahmenbeginn gestellt werden
  • Energieberatung berät kostenlos zur energetischen Sanierung und zu Förderprogrammen
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Geld sparen, die Umwelt schonen. Gleich zwei gewichtige Gründe für Eigenheimbesitzer:innen sich mit der Sanierung ihres Hauses oder ihrer Wohnung zu beschäftigen. Und umso besser, wenn man die finanzielle Last nicht alleine tragen muss. Die Bundesförderprogramme können sogar mit den Förderungen des Landes Bremen kombiniert und parallel genutzt werden.

„Im Land Bremen werden viel zu wenige Wände gedämmt, Fenster ausgetauscht oder neue Heizungsanlagen installiert“, stellt Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen, fest. Die zu erreichenden Klimaschutzziele sind noch weit entfernt. Dabei gibt es attraktive Fördermittel auf Bundes-, aber auch auf Landesebene.


Programme dürfen gleichzeitig genutzt werden

„Bremer:innen und Brermerhavener:innen müssen sich nicht entscheiden, ob sie Bundes- oder Landesfördermittel für die energetische Sanierung nutzen wollen, sondern beide Programme dürfen parallel genutzt werden“, erklärt die Energieberaterin.
Im Land Bremen werden im Programm „Wärmeschutz im Wohngebäudebestand“ alle Dämmmaßnahmen an der Gebäudehülle gefördert. Es gibt einen Bargeldzuschuss für die Dämmung des Daches, der Außenwand, das Verfüllen des Zwischenraumes bei einem zweischaligen Mauerwerk, die Dämmung der Kellerdecke oder der oberen Geschossdecke. Ebenfalls förderfähig ist die Innendämmung der Außenwand. Mit dem Programm werden hochwertige Dämmmaßnahmen unterstützt, das heißt es soll dazu motivieren, besser zu dämmen als man es ohnehin tun würde oder müsste.
„Bevor es richtig losgehen kann, muss der Förderantrag gestellt werden. Im Nachhinein gibt es kein Geld“, so Ewen. Dies gilt auch für die Bundesförderung.


Kostenfreie Energieberatung


Mit der kostenfreien Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen können Verbraucher:innen den Einstieg in die Thematik wählen und sich entsprechend „weiterlotsen“ lassen, wenn es um die Umsetzung geht. Termine können telefonisch oder über die Homepage gebucht werden. Aufgrund der Corona-Pandemie berät die Energieberatung bevorzugt telefonisch.
Die Verbraucherzentrale ist Mitglied in den Partnernetzwerken „Bremer Modernisieren“ und „Bremerhavener Modernisieren“.


Dämmung

Für eine Förderung der Außendämmung-Dämmung müssen technische Mindestvoraussetzungen erfüllt werden. Auch für die Innendämmung, die Dämmung des Daches und der Geschossdecke gibt es klare Vorgaben, die aber in vielen Fällen leicht umzusetzen sind.
Werden nachhaltige Dämmstoffe eingesetzt, gibt es sogar noch einen Bonus dazu. Diese Dämmstoffe müssen die Siegel „Blauer Engel“ oder „natureplus“ tragen. Wird zum Beispiel die oberste Geschossdecke mit einem nachhaltigen Dämmstoff gedämmt, wird neben der Grundförderung von 4,50 Euro pro Quadratmeter noch ein Bonus von acht Euro pro Quadratmeter zusätzlich gewährt. Bei einem Altbremer Reihenhaus mit einer Dämmfläche von rund 50 Quadratmetern wären dies insgesamt 625 Euro. Dazu kommt noch die Bundesförderung mit 20 Prozent der Investitionssumme. Wird zusätzlich noch die Außenwand gedämmt, kommen bei beispielsweise 60 Quadratmetern zu dämmender Fläche noch einmal fast 900 Euro dazu. „Nicht zu vergessen: Auch hier gibt es zusätzlich Bundesfördermittel“, sagt die Energieberaterin.

Fenster

Das Bremer Förderprogramm gewährt auch einen Zuschuss für hochwärmedämmende Fenster von 50 Euro pro Quadratmeter. Hier wird nichts verlangt, was nicht auch im Handel erhältlich wäre. Die Förderung gibt es sowohl für Kunststofffenster wie auch für Holzfenster, die FSC- oder PEFC-zertifiziert sind.

Austausch der Ölheizung

Die Erneuerung der Ölheizungsanlage wird vom Bund und vom Land Bremen gefördert, wenn auch erneuerbare Energien integriert werden. „Für Ölheizungen beträgt die Austauschprämie des Bundes bis zu 45 Prozent der Investitionskosten“, erklärt Inse Ewen. Das Land Bremen gibt dann noch einmal eine attraktive Förderung dazu. Es gibt also sehr gute Gründe, die Förderprogramme und die Unterstützung durch die Energieberatung zu nutzen.

Qualitätssicherung

Das A und O einer energetischen Sanierung ist die Qualitätssicherung, beispielsweise durch eine Energieberatung. Diese ist bei der Förderung von Fenstern und einer Innendämmung verpflichtend, wird aber mit 300 Euro gefördert. Auch Thermografieaufnahmen als Qualitätskontrolle oder Luftdichtigkeitsmessungen nach der Sanierung sind unter Einhaltung der Förderbedingungen mit jeweils 200 Euro förderfähig.
Nach jeder energetischen Sanierung sollte auch der Blick auf die Heizungsanlage nicht fehlen. Die Optimierung durch den hydraulischen Abgleich ist ebenfalls mit 300 Euro zuschussfähig, wenn dieser im Zusammenhang mit einer geförderten Dämmung vorgenommen wird.
„Wer mehrere Dämmmaßnahmen gleichzeitig und vollständig durchführt, erhält abhängig von der Anzahl der Maßnahmen außerdem noch einen prozentualen Extra-Bonus“, erklärt die Energie-Expertin. Wer sich auch noch mit seinen Nachbar:innen zusammentut, beispielsweise bei der Dachsanierung, bekommt einen weiteren Bonus.
Förderinformationen zum Wärmeschutzprogramm des Landes Bremen sind unter www.bremo.info zu finden.
 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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