Für den Klimaschutz: Stromverbrauch senken

Pressemitteilung vom
Die Zeit ist reif für dringende Veränderungen: Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen informiert private Haushalte, wo am meisten Energie eingespart werden kann – in Eigenleistung und ohne große Investitionen. Tipp 4 widmet sich dem Thema Stromverbrauch.
Stromzähler Steckdose
  • Optimale Kühl- und Gefriertemperatur hilft, Stromverbrauch zu senken
  • Schaltbare Steckerleisten und Zeitschaltuhren helfen, Stand-by-Verluste zu minimieren
  • Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps, um Strom zu sparen
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Etwa 16 Prozent der in Privathaushalten genutzten Energie wird für Strom verbraucht. Dabei wird das Gros des Stroms für große Haushaltsgeräte, Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik genutzt. In vielen Haushalten ist der Stromverbrauch unnötig hoch. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale gibt Tipps zum Stromsparen und ordnet sie in ihrer Effektivität ein. 

Geräte optimal nutzen

Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen viel Strom: Sind sie in mehrfacher Ausführung im Haushalt vorhanden, steigt der Energieverbrauch enorm. „Leistet der Zweitkühlschrank zu Feierlichkeiten noch gute Dienste, sollte er anschließend wieder vom Netz genommen werden“, rät Ute Rigbers, Energieberaterin für die Verbraucherzentrale Bremen. Auch die optimale Kühl- und Gefriertemperatur hilft den Stromverbrauch zu optimieren: 

  • Kühlschrank: maximal + 7 Grad Celsius
  • Gefriergeräte: nicht wärmer, aber auch nicht kälter als -18 Grad Celsius
     

„Wenn die Geräte keine Abtau-Automatik haben, sollten sie regelmäßig abgetaut werden. Eisschichten erhöhen den Stromverbrauch deutlich“, erklärt Ute Rigbers. 
Auch Trockner, Waschmaschine und Geschirrspüler verbrauchen viel Strom. Generell gilt: Betreiben Sie die Geräte nur voll ausgelastet, und nutzen Sie als Alternative zum Trockner Wäscheleinen – mit Wind und Sonne.
Tipp: Sind Netzstecker schwer zu erreichen, helfen schaltbare Steckerleisten und Zeitschaltuhren, um Stand-by-Verluste zu minimieren.

Stromverbrauch der privaten Haushalte 2019

Weniger ist mehr

Strom kann in verschiedenen Bereichen des Haushalts eingespart werden. „Mehr als ein Viertel des Stromverbrauchs entfällt auf Kommunikations- und Informationstechnik, wie Fernseher, Laptop, Spielkonsole und WLAN, gefolgt von Kühl- und Tiefkühlschränken“, sagt Ute Rigbers. „Um möglichst viel zu sparen, sollte der Stromverbrauch häufig genutzter Haushaltsgeräte unter die Lupe genommen werden“, so die Energieberaterin weiter. Maßnahmen mit hoher Wirksamkeit können sein:

  • WLAN nur Einschalten, wenn es genutzt wird.
  • Nutzen Sie das jeweils sparsamste Gerät: Smartphones verbrauchen weniger Strom als Tablets. Tablets verbrauchen weniger Strom als Notebooks. Und Notebooks verbrauchen weniger Strom als Desktop-PCs. 
  • Ein gutes Buch schlägt eine schlechte Netflix-Serie – auch beim Verbrauch.
  • Setzen Sie bei Beleuchtung auf LED.
  • Für die Umwelt: Verbrauchen Sie Strom am besten dann, wenn viel regenerativer Strom im Netz ist: Tagsüber und bei Wind. 

Was bringt es den Stromverbrauch zu senken?

Die oben genannten Maßnahmen ermöglichen Stromeinsparungen im unteren zweistelligen Prozentbereich. Wer die genauen Stromeinsparungen ermitteln möchte, kann sich bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale ein Strommessgerät ausleihen.

Risiken und Nebenwirkung den Stromverbrauch zu senken

Das Abschalten kann bei einzelnen Geräten Nebenwirkungen haben, besonders wenn es unbeabsichtigt erfolgt. Der Gefrierschrank an der Steckerleiste kann für Überraschungen sorgen, wenn diese in bester Absicht, aber leichtfertig vor der Abreise ausgeschaltet wurde. Bei anderen Geräten sorgt ein Blick in die Geräte-Bedienungsanleitung für Sicherheit. 

Besuchen Sie auch unseren Online-Vortrag am 28.06.2022 zum Thema „Strom- und/oder Gasanbieterwechsel - Lohnt sich das?“. Die Anmeldung erfolgt online unter www.verbraucherzentrale-bremen.de/veranstaltungen. Weiterführende Informationen zum Thema Energiesparen erhalten Sie ebenfalls auf www.verbraucherzentrale-bremen.de. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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