Sind die Wohnräume im Sommer erst einmal richtig aufgeheizt und die Temperaturen sinken auch nachts nicht auf ein erträgliches Niveau, kann die Hitze erheblichen Stress für den Organismus verursachen. Erträglichere Raumtemperaturen lassen sich mit baulichem Hitzeschutz erreichen.
- Ausreichend Sonnenschutz am Haus schützt vor Sonneneinstrahlung
- Nachträgliche Wärmedämmung ist besonders bei Dachgeschossen sinnvoll
- Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen berät
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Überhitzung vermeiden: Sonnenschutz für Fenster und Dachsanierung
Um die Sonneneinstrahlung zu verringern, sollte jedes Wohnhaus über ausreichenden Sonnenschutz verfügen. Am wirksamsten sind bei Fenstern und Terrassentüren Vorrichtungen, die von außen angebracht sind. Typisch sind Rollläden, Fensterläden, außenliegende Jalousien, Markisen oder Sonnensegel.
„Wird es im Sommer zu warm, kann auch an Bestandsgebäuden Sonnenschutz nachgerüstet werden. Wer dafür Vorbau-Rollläden wählt, denkt am besten auch an die Sicherheit und entscheidet sich für eine einbruchhemmende Variante mit Widerstandsklasse RC2 oder besser“, erklärt Inse Ewen, Energieberaterin für die Verbraucherzentrale Bremen.
Insbesondere Dachgeschosse sind im Sommer häufig die heißesten Räume im Haus. Auch hier können Gebäude verbessert werden. Eine nachträgliche Wärmedämmung hält die Hitze draußen.
Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sind sowohl außenliegende Sonnenschutzeinrichtungen als auch Dachsanierungen förderfähig und können jeweils mit bis zu 20 Prozent der Kosten bezuschusst werden.
Fassaden- und Dachgrün: Sommerlicher Hitzeschutz dank natürlicher Klimaanlage
Begrünte Fassaden dämpfen nicht nur den Verkehrslärm, sondern kühlen an heißen Sommertagen durch die Verdunstung von Wasser die Luft. „Zudem wird das Aufheizen der Gebäude durch Beschattung verringert. Es müssen nicht teure vertikale Gärten mit aufwendiger Bewässerung sein. Wände beschatten können auch montierte Rankhilfen, an denen Kletterpflanzen die Fassade begrünen“, erläutert Inse Ewen. Ausreichend Abstand zwischen Fassade und Rankgitter verhindert Schäden am Putz und an den Wänden. Auch die Begrünung von Terrasse und Balkon ist nicht nur ein Blickfang, sondern kann ebenso ein natürlicher Hitzeschutz an heißen Sommertagen sein.
Auch Dachbegrünungen können eine kühlende Wirkung haben. „Bei einem Wohnhaus sollte eine Fachplanung zurate gezogen werden, da das Gewicht von Erde, Pflanzen und abgefangenem Regenwasser die Statik des Gebäudes beeinflussen kann“, warnt Ewen. Besonderes Augenmerk ist hier auf die Abdichtung zu legen.
Und es gibt für die Dachbegrünung auch Fördergeld aus dem Land Bremen. Hier hilft die Bremer Umweltberatung unter Telefon 7070100 weiter.
Besuchen Sie hierzu auch unseren Online-Vortrag „Dämmwahnsinn- oder muss mein Haus atmen?“ am 29.06.2022 um 17:30 Uhr. Er findet in Kooperation mit Bremerhavener Modernisieren und VHS Bremerhaven statt.