Marktcheck Cold Brew Tee – abgekühlt statt heiß aufgebrüht

Pressemitteilung vom
Im Sommer ein beliebtes Erfrischungsgetränk: Cold Brew Tee. Kinderleicht zubereitet, einfach die Teebeutel mit kaltem Wasser übergießen. Doch nicht jeder Tee eignet sich für diese Art der Zubereitung. Der Grund dafür: Keime. Die Verbraucherzentrale Bremen erklärt, auf was es ankommt.
Kalter Tee mit Zitrone und Limette
  • Cold Brew Tee bezeichnet Tee, der kalt aufgegossen wird
  • Die Cold-Brew-Methode eignet sich nicht für jeden Tee
  • Im Sommer nicht vergessen: viel trinken!
Off

Das Angebot auf dem Markt ist vielfältig: Die kalt aufgegossenen Tees gibt es in Pulverform, als Stick oder Teebeutel sowohl online als auch im Handel zu erwerben. Wilde Mischungen versprechen eine kalorienfreie und zuckerfreie Alternative zu herkömmlichen Erfrischungsgetränken. Den Geschmacksrichtungen sind keine Grenzen gesetzt: klassische Sorten wie Pfirsich und Zitrone ergänzen sich mit Wassermelone, Minze oder Kirsche. „Manche Hersteller setzen Süßstoffe, Aromen oder auch Vitamine hinzu. Im Marktcheck hat die Verbraucherzentrale Bremen sieben Cold Brew Tees unter die Lupe genommen“, erklärt Jasmin Scholz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen

Wie sicher sind kalt aufgegossene Tees? 

Gerade in den Sommermonaten werden vermehrt spezielle schwarze Tees, Kräuter- und Früchteteemischungen verschiedener Hersteller angeboten, die sich zum Kaltbrühen eignen. Diese Teemischungen werden durch ein Heißdampfverfahren behandelt, um den Keimgehalt zu senken. Daher sind sie teurer als normale Teebeutel. Die Bitterstoffe und Gerbstoffe lösen sich nur bei hohen Temperaturen. Somit schmeckt der Tee milder. „Einige Hersteller weisen trotzdem darauf hin, dass diese Art der Teezubereitung nicht für Säuglinge und Kinder empfohlen wird, da Cold Brew Tees in der Regel auf schwarzen Tee basieren, der Koffein enthalten kann“, sagt Jasmin Scholz. Herkömmliche Kräuter- und Früchtetees müssen grundsätzlich mit sprudelnd kochendem Wasser aufgegossen werden. Der Grund: In manchen Fällen können sich Keime wie Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze in den pflanzlichen Produkten befinden. Bei zu niedriger Temperatur des Wassers könnten keimbelastete Kräuter- oder Früchtetees für Säuglinge, kleine Kinder und Kranke zu einem Gesundheitsrisiko werden. Die Kräuter und Früchte werden nach der Ernte nur getrocknet, aber nicht mit Hitze behandelt. Abgekühlt sind diese aber als Eistee weiterverwendbar.

Cold Brew Tee ist nicht gleich Cold Brew Tee

Die sieben Fertigprodukte enthielten zwölf beziehungsweise 20 Beutel pro Packung und lagen preislich zwischen 2,50 Euro und neun Euro. Ein genauer Blick auf die Zutatenliste ist empfehlenswert. Ein Hersteller wirbt mit einem Pfirsich-Maracuja-Geschmack. Dabei stehen zahlreiche andere Früchte wie Äpfel oder Hagebutten an erster Stelle. Der Pfirsich- und Maracuja-Geschmack entfaltet sich durch ein Aroma und nicht durch den Einsatz echter Früchte. Bei der Verwendung der Bezeichnung „Geschmack“ sollten Verbraucher:innen demnach genauer hinschauen. Eine weitere Marke enthält bei ihrer Pfirsichsorte 77 Prozent schwarzen Tee. Die Pfirsichfruchtstücke stehen auch hier ganz zum Schluss. Nur eines der sieben Produkte erhält zu 100 Prozent schwarzen Tee. Ohne Aromen, Süßstoffe oder Fruchtstücke. Die restlichen fünf Teesorten basierten auf aromatisierten Früchtetees.

Trinken nicht vergessen!

Ob nun Wasser, Cold Brew Tee, Fruchtschorlen oder abgekühlter Kräutertee: Das Trinken ist vor allem während der warmen Jahreszeit wichtig. „Bevorzugen Sie dabei ungesüßte Getränke in Zimmertemperatur. Anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit sollten es täglich sein, um den Wasserhaushalt des Körpers im Gleichgewicht zu halten“, rät Jasmin Scholz. An heißen Tagen oder bei großen Anstrengungen benötigt der Körper jedoch mehr: „Je nach Körpergröße und Aktivität kann der Flüssigkeitsbedarf auf das Drei- bis Vierfache ansteigen“, klärt Jasmin Scholz. Wer zu wenig trinkt kann Kopfschmerzen, Schwindel, Vergesslichkeit oder Verwirrtheit bekommen.
 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Gefördert durch:

Förderhinweis HB Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Ein Smartphone zeigt die UK-Regierungswebsite zur Beantragung der elektronischen Reisegenehmigung (ETA) für das Vereinigte Königreich an. Im Hintergrund ist ein verschwommener Bildschirm mit weiteren Informationen zur ETA sichtbar.

ETA für Großbritannien beantragen – Wie erkenne ich betrügerische Seiten?

Seit April 2024 ist für Reisen nach Großbritannien eine ETA nötig, wenn kein anderer Aufenthaltstitel oder Visum vorliegt. Wer nicht genau hinsieht, zahlt schnell das Zehnfache des offiziellen Preises – und hat immer noch keine Einreisegenehmigung.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

"Meta AI" bei Facebook, Instagram und WhatsApp – so widersprechen Sie

Meta will nun auch in Europa öffentliche Nutzerinhalte fürs Training der KI "Meta AI" verwenden. Das hat auch etwas mit dem blauen Kreis im Facebook Messenger, bei Instagram und WhatsApp zu tun. Sie können der Nutzung Ihrer Daten widersprechen, den Chatbot mit dem blauen Kreis aber nicht abschalten.
Eine Fahrradfahrerin vor dem Reichstag.

Koalitionsvertrag 2025: Was er für Verbraucher:innen bedeutet

Die nächste Bundesregierung aus Union und SPD hat in ihrem Koalitionsvertrag etliche Maßnahmen angekündigt, die den Alltag von Verbraucher:innen verbessern sollen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat 100 dieser Vorhaben geprüft – mit gemischtem Fazit, auch wenn die Richtung stimmt.