- Gekühlter Kaffee ist beliebt und wird aktuell viel beworben
- Neben Kaffee stecken zum Teil auch reichlich Zusatzstoffe in den handlichen Bechern
- Ein Becher Kaffee kann annähernd die empfohlene Zuckermenge für den ganzen Tag liefern
Duftender, frisch gebrühter Kaffee steht für Geselligkeit und lädt viele für einen Moment zum Genießen ein. Dass es aber auch anders geht, zeigt die Auswahl an Kaffee im Kühlregal. Die Produkte sind im Trend, besonders bei der jungen Zielgruppe. Aludeckel auf, direkt aus dem Plastikbecher getrunken, nun kann der Koffeinkick kommen.
Überraschend lange Zutatenlisten
Ist der einzige Unterschied, dass dies die schnelle und kalte Variante des beliebten Getränks ist? Ein Blick auf die Zutatenliste verrät mehr. Neben Kaffee, Milch und Zucker stehen da häufig Verdickungsmittel. Auch Aromen, Stabilisatoren, Emulgatoren und Säureregulatoren tauchen dort auf. „Das sind alles Zutaten, die bei selbstgemachtem Kaffee für große Augen sorgen würden und die wohl bislang kaum jemand zu Hause vermisst hat“, sagt Annabel Dierks, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Denn für viele Menschen gilt: je weniger Zusatzstoffe, desto besser. Die gute Nachricht ist, dass für einige der kalten Kaffeespezialitäten Zusatzstoffe offenbar nicht notwendig sind, denn sie kommen auch ohne aus. Vergleichen lohnt sich also.
Wie süß soll es sein?
Einige Kaffees haben es in sich, denn ihr hoher Zuckergehalt macht sie sehr energiereich. So können in einem Becher um die 20 Gramm Zucker stecken. Das sind knapp sieben Zuckerwürfel oder fünf Teelöffel Zucker. Dieser stammt nicht nur aus der Milch oder dem Pflanzendrink, sondern wird auch extra zugegeben. Und damit liefert so ein Kaffee einen großen Teil der empfohlenen Tagesmenge an Zucker. Für einen durchschnittlichen Erwachsenen empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation maximal 25 bis 50 Gramm Zucker pro Tag. Gibt es zum Kaffee dann noch einen Keks oder ein Schokocroissant, ist die Zuckermenge auf jeden Fall erreicht.
Kaffee ja, Nachhaltigkeit nein?
Ist der Becher leer, landet er kurz danach, im Optimalfall, im gelben Sack. Häufig wird der Plastikmüll aber in den Restmüll geworfen oder schlimmstenfalls in die Landschaft. „Das muss nicht sein. Angesichts des steigenden Aufkommens an Verpackungsmüll in Deutschland ist das bedenklich“, kritisiert Annabel Dierks. „Besser für die Umwelt, die Gesundheit und den Geldbeutel ist es, Kaffee im wiederverwendbaren Thermobecher mitzunehmen.“
Diese Information ist im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Ernährungsprojekts entstanden.