Neues Projekt: Bremer Kitas reduzieren Lebensmittelverluste

Pressemitteilung vom
Lebensmittelverluste fallen überall an. Jede:r kann einen Beitrag leisten, um diese zu reduzieren. Im Rahmen eines neuen Projekts möchte die Verbraucherzentrale Bremen Kita-Küchen und Eltern darin unterstützen mit einfachen Maßnahmen Abfälle zu reduzieren.
NKI Logo Bremer Kitas reduzieren Lebensmittelverluste
  • Neues Projekt startet bei der Verbraucherzentrale Bremen in Kooperation mit der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK)
  • Ziel des Projektes: Lebensmittelverluste in Kita-Küchen und zuhause reduzieren
Off

„Ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel wird nicht von Menschen verzehrt, sondern landet im Müll, im Abwasser oder auf dem Kompost“, sagt Bethel Yonas, Projektmitarbeiterin bei der Verbraucherzentrale Bremen. Allein in Deutschland sind das zwölf Millionen Tonnen jährlich. 

Leider liegen nur wenige Daten zu Lebensmittelabfällen in Kindertagesstätten vor. Erste Messungen des Projekts MehrWertKonsum in Nordrhein-Westfalen ergaben, dass in Kitas im Durchschnitt 19 Prozent der produzierten Speisen im Müll landen. Die Spanne ist allerdings groß (5–56 Prozent) und die Ursachen je nach Rahmenbedingungen der Kitas unterschiedlich. 

In Bremen wurde das Thema bislang nicht systematisch angegangen, daher hat die Verbraucherzentrale Bremen Projektmittel aus der Nationalen Klimaschutzinitiative eingeworben, um dieses wichtige Thema auch in der Bremer Gemeinschaftsverpflegung zu verankern. 

Das Projekt

Die Messungen in Nordrhein-Westfalen zeigten auf, dass in Kindertagesstätten die Überproduktion von Gerichten die wichtigste Ursache für Speiseabfälle darstellt. Der Grund dafür ist die großzügige Mengenempfehlung der Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Die Verbraucherzentrale Bremen möchte dies mit dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz geförderten Projekt eruieren. Im Rahmen des Projekts werden Lebensmittelabfälle in den Kitas gemessen und gemeinsam mit den Küchenkräften Konzepte erarbeiten, um diese zu reduzieren. Parallel dazu gibt es Gespräche und Aktionen mit den Eltern. Mit dem Projekt wird das Bewusstsein für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln gefördert. Es sollen außerdem soziale Normen und Gewohnheiten hinterfragt werden.

„Ich finde es erschreckend, dass sehr viele Menschen auf dieser Welt hungern, während gleichzeitig extrem viele Lebensmittel vom Anfang bis zum Ende der Wertschöpfungskette im Müll landen“, sagt Bethel Yonas und erklärt weiter: „Das ist für mich sehr widersprüchlich. Außerdem haben wir mit unserem Konsumverhalten einen großen Einfluss auf das Klima, weshalb es sinnvoll ist, Lebensmittelabfälle zu reduzieren.“ Die Ökotrophologin    ist durch ihre mehrjährige Erfahrung in der Gastronomie für das Thema Lebensmittelverschwendung sensibilisiert und widmet sich nun der  Lebensmittelwertschätzung. 
„Ich bin davon überzeugt, dass wir durch kleine Verhaltensänderungen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, sagt Bethel Yonas. 

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

BMU Logo neben dem NKI Logo inklusive dem Förderkennzeichen des Projekts

Ratgeber-Tipps

Wie ernähre ich mich bei Magen-Darm-Beschwerden?
Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen schlagen stark auf unser Wohlbefinden.
Aber woher kommen…
Wie ernähre ich mich bei Arthrose?
Wer die Diagnose „Arthrose“ erhält, der weiß, dass diese nicht über Nacht wieder verschwindet, sondern langer Begleiter…
Lachender Mann mit Geldscheinen in der Hand

Vergleich mit primaholding-Unternehmen: Letzte Chance für Verbraucher:innen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat mit primastrom, voxenergie und nowenergy einen Vergleich geschlossen. Es ging dabei um überhöhte Preise und unangemessene Vertragslaufzeiten. Noch bis zum 31.12.2024 können Sie sich an die Unternehmen wenden und sich auf den Vergleich berufen.
Foto einer Frau, die auf einem Sofa sitzt und bestürzt in ein geöffnetes Paket schaut.

Shoppen auf Online-Marktplätzen: Verbraucher:innen erwarten sichere Produkte

Die Mehrheit der Verbraucher:innen erwartet, dass die Produkte auf Online-Marktplätzen sicher und gesetzkonform sind – und sehen die Plattformbetreiber in der Verantwortung. Das zeigt eine Befragung des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Aktuell sind Plattformen nicht in der Pflicht, Produktsicherheit zu gewährleisten.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Nach Abmahnungen: Rundfunkbeitrag-Service kündigt Rückzahlungen an

Nachdem die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt und der Verbraucherzentrale Bundesverband die Betreiber der Webseite www.service-rundfunkbeitrag.de abgemahnt haben, kündigt das Unternehmen an, in vielen Fällen die Widerrufe der Verbraucher:innen zu akzeptieren und Rückzahlungen vorzunehmen.