In den vergangenen Tagen meldeten sich zahlreiche Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Verbraucherzentrale Bremen und berichteten von ähnlichen Szenarien: Sie erhielten Anrufe, in denen sich Männer und Frauen als Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Verbraucherzentrale Bremen vorstellten. Diese wollten über verschiedene Methoden an Daten gelangen. Ein Beispiel: Ein Betroffener sollte seine IBAN nennen, damit der Anrufer dessen Daten aus einem vermeintlichen Gewinnspiel löschen kann.
Die Anrufer mit der Bremer Nummer (0421) 610 XXX XX kennen meist bereits Daten der Betroffenen, zum Beispiel Adressen und Bankdaten, und möchten mit der Betrugsmasche an weitere Angaben oder auch Geld gelangen. Verbraucherinnen und Verbraucher berichten, dass die Betrüger teilweise gebrochen Deutsch sprachen und bei Rückfragen sofort auflegten.
Die Verbraucherzentrale Bremen hat bei der Polizei bereits Strafanzeige erstattet und dankt den aufmerksamen Verbraucherinnen und Verbrauchern, die auf die neue Masche aufmerksam gemacht haben.
Verbraucherzentrale ruft niemanden unaufgefordert an
Die Beraterinnen und Berater der Verbraucherzentrale Bremen rufen Verbraucherinnen und Verbraucher nur an, wenn zuvor ein Termin für eine Beratung gebucht wurde. „Wir fragen weder am Telefon noch in Beratungen nach sensiblen Daten wie Bankdaten“, sagt Nicole Bahn, Referentin für Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Bremen. Die Betrügerinnen und Betrüger treten am Telefon häufig aggressiv auf und drohen. Nicole Bahn rät: „Lassen Sie sich grundsätzlich nicht von Drohungen am Telefon unter Druck setzen, geben sie keine Daten raus und überweisen Sie ohne gründlichen Gegencheck kein Geld an Unbekannte.“
Auch andere Maschen bekannt
Die Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps, wie sich Verbraucherinnen und Verbraucher bei Betrugsmaschen am Telefon verhalten sollten:
Erkennen Sie die Masche
Unbekannte Anrufer geben sich als Mitarbeiter der Verbraucherzentrale aus, schildern ein gravierendes Problem und bieten eine Lösung gegen ein stattliches Entgelt an. Nicht selten werden die Angerufenen aufgefordert, ihre persönlichen Daten anzugeben. Angeblich, um die notwendigen Unterlagen zusenden zu können. Mitunter wird den Betroffenen auch gleich die Bankverbindung mit entlockt.
Reagieren Sie wachsam
Fremden oder dubios erscheinenden Anrufern sollten niemals persönliche Daten und vor allem keine Kontonummer preisgeben werden. Ganz wichtig: Keine Zusagen am Telefon machen und niemals einen geforderten Betrag an einen unbekannten Empfänger überweisen.
Gehen Sie gegen ungebetene Anrufer vor
Wer Hinweise für ein betrügerisches Verhalten oder eine bewusste Irreführung erkennt, sollte den Namen des Anrufers, die Adresse der Firma, Datum, Uhrzeit sowie den Grund des Anrufs und die angezeigte Rufnummer notieren und Strafanzeige bei der Polizei erstatten, damit das kriminelle Treiben strafrechtlich verfolgt werden kann.
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