Tipp 1: Tickets direkt beim Veranstalter kaufen
Noch bevor ein Festivalticket im digitalen Warenkorb landet oder über den Verkaufstresen beim lokalen Tickethändler geht, sollten Festivalfans die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) lesen, um mögliche Risiken für die Rückabwicklung zu prüfen. Besonders wichtig zu wissen: Beim Ticketkauf vor Ort und auch online besteht kein Widerrufsrecht. Fällt das Festival aus und auch wenn ein Headliner nicht auftritt, haben Ticketinhaberinnen und –inhaber aber grundsätzlich einen Anspruch auf Minderung oder eine Erstattung des Eintrittspreises.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, Tickets direkt beim Veranstalter oder dem beauftragten Vermittler zu kaufen. Der Kauf auf Zweitticketplattformen birgt Risiken. „Die Plattformen vermitteln nur zwischen privaten Verkäufern und Käufern, sie sind selbst keine Vertragspartner. Wer dort Tickets kaufen möchte, sollte vorab prüfen, ob der Verkäufer seriös ist. Dafür kann schon ein Blick auf die Bewertungen reichen“, rät Nicole Bahn, Expertin für Verbraucherrecht bei der Verbraucherzentrale Bremen.
Tipp 2: Die Energie der Sonne nutzen
Fotos an Freunde schicken, auf Social Media posten und sich online über Festival-Updates informieren: Kaum ein Festivalfan möchte auf ein Smartphone verzichten. Umso ärgerlicher, wenn der Akku leer ist. Erste Hilfe bieten Solarladegeräte – vorausgesetzt die Sonne lässt sich blicken. Bis zur vollen Ladung dauert es zwar, aber nach einigen Stunden ist der Akku wieder aufgeladen und das ganz ohne Steckdose. Jedes Solarladegerät benötigt Solarmodule, daher gilt: je größer desto besser. „So wird auch bei geringer Sonneneinstrahlung noch Energie produziert“, sagt Inse Ewen, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Wichtig ist auch, dass das Gerät den entsprechenden Anschluss für Android- oder Applegeräte unterstützt. „Auch Solarlampen sind kleine Helfer auf Festivals. So lässt sich zum Beispiel der Weg ins Zelt dank der solarbetriebenen Lampen leichter finden“, so Inse Ewen. Auf diese Weise wird der Festivalbesuch ein Stück klimafreundlicher, weil keine Batterien zum Einsatz kommen.
Tipp 3: Mit der Privathaftpflicht abgesichert feiern
Der versehentliche Tritt auf das am Boden liegende Smartphone oder das Zelt des Nachbarn, das in wilder Stimmung kaputtgeht: Auf Festivals geht es chaotisch zu und die eine oder andere Sache geht in die Brüche. Damit Festivalbegeisterte einen solchen Schaden nicht aus eigener Tasche bezahlen müssen, empfiehlt die Verbraucherzentrale Bremen, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen. Diese Mindestabsicherung gibt es ab rund 40 Euro im Jahr. Die Privathaftpflichtversicherung übernimmt die Kosten bei Vermögens-, Sach- oder Personenschäden, die versehentlich verursacht wurden. „Die Angebote weisen teils enorme Beitrags- und Leistungsunterschiede auf. Wer Fragen hat, kann in die unabhängige Beratung der Verbraucherzentrale Bremen kommen“, sagt Roland Stecher, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Bremen.
Tipp 4: Grillgut kommt in die Kühltasche
Wer auf dem Festival grillen möchte, packt am besten eine Kühltasche ein. In ihr landen leicht verderbliche und hitzeempfindliche Lebensmittel, wie Fleisch und vegetarische Alternativen, geschnittenes Gemüse und fertig abgepackte Salate. In der Kühltasche bleiben die Lebensmittel einige Stunden kühl und sollten noch am selben Tag zubereitet werden. Trockenfrüchte und Nüsse bleiben nicht nur bei heißen Temperaturen haltbar, sondern liefern auch Energie. Wer Frische schmecken und den Vitaminhaushalt auffüllen möchte, packt am besten Obst wie Äpfel, Orangen und Bananen ein. Cocktailtomaten und Minigurken eignen sich als Gemüsesnack.
Auf Festivals wird viel getrunken – dabei sind alkoholische Getränke häufig die erste Wahl. Um den Flüssigkeitsverlust durch den Alkohol auszugleichen, sollten Festivalbesucherinnen und -besucher ausreichend Wasser trinken. Von Nahrungsergänzungsmitteln, die damit werben, einen Kater vorzubeugen oder ihn zu lindern, rät die Verbraucherzentrale Bremen ab. „Sie enthalten teilweise viel höhere Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, als das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt. Außer, dass sie den Mineralstoffhaushalt wieder etwas ins Lot bringen, ist keine Linderung zu erwarten“, sagt Katja Quantius, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.
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