Unseriöse Vertreter sind aktuell auf Kundenfang in Bremerhaven unterwegs. „Bei der Verbraucherzentrale Bremen gingen mehrere Beschwerden ein. Verbraucherinnen und Verbraucher vor Ort sollten daher in diesen Tagen besonders vorsichtig sein, wenn es an der Haustür klingelt“, sagt Nicole Bahn, Referentin für Verbraucherrecht der Verbraucherzentrale Bremen.
Die Masche läuft folgendermaßen: Die Betrüger klingeln an der Haustür, erzählen diesen etwas von der swb und zum Beispiel, dass sie den Zählerkasten kontrollieren müssten. Am Ende des Besuchs legen die Betrüger den Verbraucherinnen und Verbrauchern ein Schriftstück zur Unterschrift vor. „Achtung! Dabei handelt es sich – getarnt unter falschen Behauptungen - um die Kündigung des Energievertrages mit der swb und um den Abschluss eines neuen Energievertrages“, warnt Nicole Bahn.
„Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der swb tragen einen swb-Ausweis, wenn sie unterwegs sind", sagt Angela Dittmer, Pressesprecherin der swb. Sie ergänzt: „Sie verschaffen sich nicht unaufgefordert Zutritt zu Wohnungen.“
Wie Sich Verbraucherinnen und Verbraucher schützen können
Die Verbraucherzentrale Bremen empfiehlt, ungebetene Besucherinnen und Besucher gar nicht erst ins Haus zu lassen. „Lassen Sie sich in jedem Fall zunächst den Ausweis zeigen, bevor Sie jemanden hereinbitten“, rät Nicole Bahn. Bei Unsicherheiten sollten Verbraucherinnen und Verbraucher Kontakt zur swb oder zur Polizei aufnehmen. So lässt sich leicht ermitteln, ob es sich tatsächlich um eine bei der swb beschäftigte Person handelt.
Wer das Schriftstück bereits unterschrieben hat, sollte sich ebenfalls mit der swb in Verbindung setzen. „Dort sollten Sie die Situation erklären und mitteilen, dass Sie keine Kündigung des Energievertrages wollten“, sagt Nicole Bahn. Den neuen Vertrag können Verbraucherinnen und Verbraucher, da es sich um ein Haustürgeschäft handelt, innerhalb von 14 Tagen widerrufen.“
Die Verbraucherzentrale rät:
- Seien Sie skeptisch, wenn ungebetene Besucherinnen und Besucher auftauchen und lassen diese auf keinen Fall ins Haus.
- Vergewissern Sie sich am besten vor dem Öffnen der Tür, wer zu Ihnen möchte. Erfragen Sie den Namen und den Grund des Besuchs durch das Fenster oder Gegensprechanlagen und öffnen Sie Ihre Tür nur mit vorgelegter Türsperre oder Kette.
- Lassen Sie sich an der Haustür nicht überrumpeln und dazu drängen, Dokumente zu unterschreiben. Im Zweifelsfall sollten Sie die Polizei rufen.
Gefördert durch: