Menschen gehen ganz unterschiedlich mit Geld um. Das ist keine Frage des Geschlechts. Es gibt unter Männern und Frauen vorsichtige, sparsame Typen und solche, die ihr Geld leichter ausgeben. Besonders in einer Partnerschaft ist es wichtig, möglichst früh über Geld zu reden und die Finanzen offen zu legen. So lässt sich eine gemeinsame Strategie entwickeln. Dabei sollten Frauen ihre eigenen Ziele verfolgen und diese schriftlich fixieren. „Frauen haben oft andere Lebensläufe, sie sind meist länger in Elternzeit und arbeiten häufig in Teilzeit, um Familie und Beruf in Einklang zu bringen“, sagt Anke Behn, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Auch in die Pflege älterer Angehöriger sind sie meist stärker eingebunden.
Rentenfallen für Frauen
Studienergebnisse zeigen, dass Frauen durchschnittlich weniger verdienen als Männer und vor allem Hausfrauen und Frauen mit Kindern mit erheblichen Versorgungslücken im Alter rechnen müssen, da sie zugunsten der Familie häufig längere Zeit teilweise oder komplett aus dem Erwerbsleben aussteigen. „Frauen sollten deshalb verstärkt auf privates Investment setzen. Dabei ist es wichtig, früh mit dem Sparen anzufangen. Denn der Zinseszinseffekt lässt über einen langen Anlagezeitraum auch kleine Raten ordentlich wachsen“, sagt Anke Behn. Mit durchschnittlich 790 Euro ist die Altersvorsorge für Frauen im Alter sehr spärlich bemessen. Schuld sind verschiedene Rentenfallen, die durch das durchschnittlich geringere Einkommen im Vergleich zu Männern begründet sind oder durch längere Teilzeittätigkeiten entstehen.
Tipps für den Umgang
In einem Onlinevortrag der Verbraucherzentrale Bremen anlässlich des Weltfrauentages am 7. März um 10 Uhr erfahren Verbraucherinnen die konkreten Gründe für diese Niedrig-Rente und was sie jetzt für ihre Altersvorsorge tun können. Darüber hinaus erhalten die Teilnehmerinnen Informationen zur Nachhaltigkeit von Geldanlagen. Weitere Informationen zum Vortrag und zur Anmeldung finden sie hier.
Kostenlose Energieberatung von Frauen für Frauen
Ob Fördergelder, energetische Sanierung oder Heizkurve: Nicht selten bekommt Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen, von Frauen die Antwort „Mit der Sanierung des Hauses befasst sich mein Partner!“ Doch glücklicherweise kümmern sich immer öfter auch Frauen um eine energetische Sanierung ihres Gebäudes. Inse Ewen weiß: „Da spielen Fragen rund um die Auswahl des Dämmstoffes ebenso eine Rolle, wie der Austausch des Fensters. Frauen sind Organisationstalente und können bei einem Sanierungsvorhaben sehr strukturiert vorgehen.“
Selbstbewusster Auftreten im Umgang mit Handwerkern
Im Umgang mit Handwerksbetrieben hört Inse Ewen oft von Verbraucherinnen: „Na, die nehmen uns Frauen doch gar nicht ernst. Ich muss glauben, was die mir sagen.“ Die Energieberaterin stärkt Frauen, selbst aktiv zu werden und rät ihnen: „Auch Frauen haben das Recht, Kostenvoranschläge genauestens zu prüfen und die Kostenübersicht zu verstehen. Bleiben Sie dran, fragen Sie nach, lassen Sie sich nicht abweisen.“
Die Verbraucherzentrale Bremen nimmt den Internationalen Frauentag zum Anlass, Frauen zu motivieren, die Sanierung des eigenen Hauses aktiv zu begleiten. Inse Ewen appelliert: „Traut Euch und lasst Euch von unseren Energieberaterinnen bei Euren Projekten unterstützen!“
Frauen können sich am 11. März von Energieberaterinnen kostenlos telefonisch oder persönlich beraten lassen. Sie benötigen dafür einen Termin, den sie vorab unter (0421) 160 777 vereinbaren können.
Information und Beratung der Verbraucherzentrale Bremen
Wer Fragen zu den Themen Geldanlage und Altersvorsorge, Immobilienfinanzierung und Versicherung hat, kann sich an die Verbraucherzentrale Bremen wenden. Vereinbaren Sie einen Termin auf unserer Homepage oder unter (0421) 160 777.
Für kurze Nachfragen stehen unsere Expertinnen und Experten darüber hinaus mit einer Informationshotline jeweils donnerstags von 9 bis 11 Uhr unter (0421) 160 7781 zur Verfügung.
Fragen zum Energieverbrauch und zum Heizen beantwortet die kostenfreie Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen. Dafür ist eine Terminvereinbarung unter 0800 809 802 400 erforderlich.